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Homefront stellt sich dem Games Aktuell-Test! Wir checken den Ego-Shooter von THQ auf Story, Atmospähre, Multiplayer-Action und Gegner-KI. Homefront ist sehr abwechslungsreich und hat eine tolle Atmosphäre - das Singleplayer-Vergnügen ist aber verhältnismäßig kurz.
Homefront im Games Aktuell-Test! Wir testen die Aspekte des Endzeit-Shooters von THQ und beginnen zunächst mit der Story, welche die politischen Gegebenheiten der Welt mal wieder auf den Kopf stellt. Da ist nämlich was faul in Amerika: Statt USA-Flaggen wehen weiße Banner mit roten Sternen an Häuserfassaden, und in der Restaurantkette Hooters tummeln sich keine leichtbekleideten Damen, sondern schwerbewaffnete, koreanische Schergen.
In naher Zukunft hat die das Vereinigte Korea frech zum Großangriff auf den Hort von Freiheit und Demokratie geblasen, und im Moment sieht es auch noch so aus, als ob die asiatische Bedrohung den Kampf gewinnt. Eine kleine Gruppe Widerstandskämpfer verteidigt das Heimatland verbissen, doch damit der Befreiungsschlag glückt, wird eure Hilfe benötigt! Also, auf zu den virtuellen Waffen und los geht's. Unser Homefront-Test zeigt Euch die positiven und negativen Punkte des Ego-Shooters.
Das hat uns an Homefront gefallen:
Bedrückende Atmosphäre und gute Inszenierung
Die Schrecken des Terrorregimes bekommt ihr in Homefront fast jede Minute zu spüren. Ihr entdeckt Massengräber, werdet Zeuge, wie die Eltern eines kleinen Kindes erschossen werden, erhascht einen Blick auf die elenden Zustände in einem Arbeitslager der Besatzermacht, versteckt euch vor Scheinwerfer-Türmen, die die Wohngebiete nach verdächtigen Bewegungen scannen und geht Trupps aus dem Weg, die durch besetzte Viertel patrouillieren. Ihr wollt euch natürlich gegen die Feinde wehren, Zivilisten schützen und überleben - diese Ziele begleiten euch dank der dichten und düsteren Atmosphäre das ganze Spiel hindurch. Die gelungene Inszenierung trägt ebenfalls dazu bei, dass euch der Freiheitskampf vollkommen in seinen Bann zieht.
Abwechslungsreiche Missionen
Als Guerilla-Kämpfer muss man flexibel sein. Deshalb erschöpft sich Homefront nicht in einfachem Ego-Shooter-Geballere, sondern ihr fahrt Panzer, fliegt mit einem Kampfheli umher, schaltet Feinde mit einem Sniper-Gewehr aus und markiert Ziele für die Raketen der fahrbaren Superwaffe Goliath. Außerdem beweist ihr euer Standvermögen in Stellungskämpfen oder schleicht euch hinterrücks an nichtsahnende Widersacher heran. Das Setting beschränkt sich nicht nur auf amerikanische Vororte, ihr kämpft euch durch ländliche Gebiete und schlagt die letzte Schlacht nach einem aufregenden Road Trip auf der ikonischen Golden Gate Bridge in San Fransisco.
Schlüssiges Szenario
So weit hergeholt sich Geschichte der koreanische Invasion im ersten Augenblick anhört - das Szenario von Homefront ist schlüssig und wird überzeugend präsentiert. Im Intro-Video erfahrt ihr, wie es zum Einmarsch der koreanischen Armee kam, eine Zeitleiste listet die wichtigsten Schlüsselereignisse auf. Der U-Boot-Angriff von Nordkorea auf Südkorea vor einem Jahr wird ebenso thematisiert wie die Rohstoffknappheit und Auswirkungen von Finanzkrisen, die uns auch in der Realität in den nächsten Jahren erwarten könnten.
Quelle: THQDüster: Von diesem Wasserturm baumeln aufgeknüpfte Leichen.Realistische Action
Futuristische Über-Waffen wie Laserkanonen oder Gravitationspistolen sucht ihr in Homefront vergebens. Ihr nehmt vielmehr, was ihr kriegen könnt, denn Munition ist selten, wenn sie euch nicht gerade um die Ohren fliegt. Auf Bosskämpfe müsst ihr in Homefront zwar verzichten, die hätten aber nicht zum realistischen Setting gepasst, das gepaart mit der bedrohlichen Atmosphäre für Spannung und einen hohen Adrenalin-Level sorgt.
Der Mehrspielermodus
Homefront liefert einen gut durchdachten und abwechslungsreichen Mehrspielermodus. Auf insgesamt sieben Karten (die Xbox 360-Fassung hat eine zusätzliche exklusive Map) levelt ihr euren Charakter hoch und leistet euch so neue Waffen, Zielfernrohre oder Eigenschaften. Durchweg positiv: Ihr schaltet erst durch ein Währungssystem innerhalb einer Partie Perks wie Panzer, Drohnen oder Raketenwerfer frei. Wenn ihr zum Beispiel drei Gegner erledigt habt, könnt ihr 300 Punkte ausgeben und mit einem Jeep Jagd auf die Feinde machen. Um einen feindlichen Panzer auszuschalten, helfen euch durch die Erfahrungspunkte gesammelten Sturmgewehre oder Eigenschaften wenig. Somit sind die Startvoraussetzungen für alle relativ gleich.
Die beiden Mehrspieler-Modi Ground Control und Team-Deathmatch dürften sowohl bei Call of Duty- als auch bei Bad Company-Zockern Gefallen finden. Im ersteren Modus gibt es Schlachten auf riesigen Karten und im letzteren heiße kleinere Gefechte wie bei Black Ops. Beide Modi lassen sich übrigens mit oder ohne den Battle Commander spielen. Dieser ist eine Art Regulator, der eurem Team Befehle gibt. Wenn ein Feind mehr als drei aus eurer Gruppe getötet hat, wird er vom Battle Commander auf der Karte markiert und zum wichtigsten Ziel erklärt.
Bis auf die (noch) magere Kartenauswahl rockt der Mehrspieler gewaltig. Für die Langzeitmotivation ist das Level-System super und die Kämpfe sind dank des Battle Commanders gut ausbalanciert.
In diesem Artikel
- Seite 1 Homefront im Test: Einleitung und positive Aspekte
- Seite 2 Homefront im Test: Negative Aspekte/Fazit
- Seite 3 Bildergalerie
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- Seite 1Homefront im Test: Einleitung und positive Aspekte
- Seite 2Homefront im Test: Negative Aspekte/Fazit