Any Video Converter Free: Anleitung, Test und Alternativen (2024)

Im Software-Kontext heißt es schon mal, der Name sei Programm. Das ist er etwa beim Any Video Converter (AVC), der Spruch trifft es hier aber nicht ganz. So gibt die Bezeichnung nur einen Bruchteil der Funktionalität wieder. Sie beschränkt sich keineswegs auf die – meist zuverlässig ablaufenden – Video-Files-Konvertierungen. Es stecken in dem Paket viele weitere Möglichkeiten, die weitgehend übersichtlich umgesetzt sind. Die Anwendung dient sich unter anderem als YouTube-Downloader an. Die Komponente zum Herunterladen von Web-Clips ist offenbar manchmal updatebedürftig; laut

aktualisierte der Anbieter schon so manches Mal die Download-Engine. Weitere Talente der All-in-One-Anwendung AVC: Sie nehmen per Webcam Ihr Gesicht auf, ferner ist das Schneiden von Videos möglich und das Versehen derselben mit Effekten sowie das Betätigen im Farb-Tuning.

Sie installieren das Programm mithilfe der Datei "avc-free.exe". Laden Sie sie herunter und führen Sie das File aus. Die Rückfrage der Windows-UAC (User Account Control, Benutzerkonten-Steuerung) bestätigen Sie mit "Ja". Sobald der Installer-Screen erscheint, klicken Sie auf "Jetzt installieren". Die Einrichtung beenden Sie durch das Anklicken der Schaltfläche "Jetzt anfangen". Der AVC lädt daraufhin automatisch ins RAM. Künftig kümmern Sie sich um den Aufruf per Doppelklick auf das hinzugekommene Desktop-Symbol.

Angenommen, Ihnen liegt eine MP4-Container-Videodatei vor. Um das File umzuwandeln, importieren Sie es nach einem Klick auf "Format konvertieren". Es poppt ein Öffnen-Dialog auf, in dem Sie die Datei angeben.

Wollen Sie zwei Dateien importieren, erledigen Sie das per Mehrfachauswahl in einem Rutsch: Halten Sie die Strg-Taste gedrückt, während Sie auf ein zweites File klicken. Danach verwenden Sie den Button "Öffnen", um die Inhalte gebündelt einzulesen. Wollen Sie danach eine weitere Datei hinzufügen, ist es möglich, die eingefügten per X-Symbol zu entfernen: Sind keine Files mehr in der AVC-Liste vorhanden, erscheint eine prominente "Video hinzufügen"-Schaltfläche. Die steuern Sie an. Oder Sie gehen einfach auf den obigen "Hinzufügen"-Button. Importierte Dateien erscheinen als Einträge in der AVC-Oberfläche, angereichert mit Detailinfos.

Oben rechts klappen Sie in der Umwandlungssoftware ein Drop-down-Menü aus. Hier finden sich verschiedene Konvertierungsprofile. Wählen Sie die Ihnen vorschwebende Variante für die Dateiumwandlung. Die Anzahl der hiesigen Möglichkeiten hat der Hersteller im Vergleich zu früher reduziert. Ihre Preset-Wahl gilt für alle importierten Videos.

In welchem Ordner der AVC Ihre fertig umgewandelte(n) Datei(en) ablegen soll, bestimmen Sie in den Programmeinstellungen. Das zugehörige Fenster rufen Sie per Klick auf das Schraubensymbol oben rechts auf. Ein Klick unten rechts im AVC-Haupt-Interface auf "Starten" leitet das Konvertieren respektive das Erzeugen der neuen Dateiinhalte ein.

Sind Sie im Begriff, mehrere Dateien umzuwandeln, entsteht pro Exemplar ein neues File. Eine einzige neue Datei mit der summierten Länge aller Einzelelemente wäre Ihnen lieber?

leistet so etwas für Audiodateien. Video-Fusionen gelingen Ihnen beim Any Video Converter nach einem Klick auf die Startseiten-Kachel "Video zusammenführen".

Schwebt Ihnen das Herausschneiden unnötiger Sequenzen aus einer Videodatei vor? Das Prozedere wickeln Sie im Bereich "Video trimmen" ab. Rufen Sie ihn per Klick auf seine Startseiten-Kachel auf. In dem Modul arbeiten Sie mit Markierungspunkten. Mit ihnen geben Sie an, welcher Videoabschnitt erwünscht ist. Im neu berechneten Pendant tauchen die anderen Stellen nicht mehr auf.

Die "Video zuschneiden"-Funktion, ebenfalls auf der AVC-Startseite präsent, kürzt ebenfalls etwas weg. Analog zum Video-Trimmer importieren Sie zunächst eine Datei. Mithilfe eines in der Größe verstellbaren sowie verschiebbaren Rahmens legen Sie den gewünschten Videoausschnitt fest. Alles andere fällt weg – das sehen Sie, wenn Sie die frisch berechnete Videodatei testweise öffnen. Auf Wunsch drehen Sie in diesem Werkzeug im Any Video Converter das Videobild – was praktisch ist, sollte es schief sein.

Öffnen Sie im Any Video Converter den Teil "Farbe anpassen", gelingt es, eine Videodatei einzuladen und bei ihr an diversen visuellen Parametern zu drehen. Hierzu verstellen Sie die Schieberegler für Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, Sättigung und mehr. Das Resultat ist – wenn Sie umsichtig arbeiten – mehr Brillanz. Wie bei der Bildbearbeitung gilt: Helligkeit und Kontrast sollten Sie beide anheben, andernfalls sieht das Ergebnis nicht schön aus.

Wollen Sie etwa einer M4A-Audiodatei (wie sie die Windows-11-Audiorekorder-App erzeugt) Feinschliff geben, öffnen Sie sie in der Komponente "Audio Filter". Hier wählen Sie einen diverser "Spezialeffekte" durch Markieren aus. Mit dabei sind verschiedene Echo- und Chor-Optionen, ferner "Lärm reduzieren", "Stereo", "Kopfhörer" und "Metallisch". Die Software importiert an dieser Stelle auch MP3s. Ein Kritikpunkt ist, dass Sie keine "auditive Vorschau" erhalten, sondern ein neues File encodieren müssen, um Probe zu hören, wie es modifiziert klingt.

Mithilfe der "GIF erstellen"-Komponente, die die AVC-Startseite verlinkt, fügen Sie mehrere Bilddateien aneinander. Heraus kommt ein virtuelles Daumenkino im GIF-Grafik-File-Format. Auf Wunsch stellen Sie ein, dass die Berieselung in einer Dauerschleife dudeln soll. Zum Abspielen kommen neben dedizierten Foto-Viewern gängige Webbrowser infrage.

Das Herunterladen von YouTube-Videos gestaltet sich einfach: Begeben Sie sich in den Bereich "Video herunterladen" und fügen Sie per Copy & Paste eine Clip-URL ein, die Sie zuvor im Browser kopiert haben. Sie haben die Wahl, ob Sie den präferierten Unterhaltungsschnipsel als "Video mit Audio", in Form von "Nur Video" oder als "Nur Audio" speichern möchten.

Wollen Sie verhindern, dass Dritte von Ihnen erstellte Videos für ihre eigenen ausgeben? Wenn Sie die Inhalte online stellen, lässt sich das Herunterladen (oder zumindest das Capture-Tool-artige Aufzeichnen) praktisch nicht verhindern. Es bietet sich jedoch an, ein Wasserzeichen zu ergänzen, quasi eine Signatur. Darin vermerken Sie einen Urheberrechtshinweis. Wollen Sie das Unterfangen angehen, öffnen Sie "Wasserzeichen hinzufügen".

Der Any Video Converter funktioniert oft hinreichend, gefälliger wirkt aber dank zuweilen höherer Zuverlässigkeit und wegen des subjektiv vielleicht einen Hauch klareren Interface das ebenfalls kostenlose Tool "

". Hier fehlt jedoch vor allem der YouTube-Downloader, der den AVC auszeichnet. Die Zusatzfunktionen von AVC rechtfertigen dessen Installation, rein zum Konvertieren stellt sich XMedia Recode besser an.

Die Arbeit mit dem AVC geschieht mithilfe von Tabs, in denen Sie aufgerufene Programmteile oben in der Anwendung finden. Im Ihrem Output-Ordner finden Sie automatisch angelegte Unterverzeichnisse – je nachdem, mit welchem AVC-Modul Sie zugange sind, legt es im zugehörigen Ordner seine Ergebnisdatei ab.

Eine Alternative ist der aTube Catcher, der primär YouTube-Videos herunterlädt und damit einen anderen Schwerpunkt als AVC hat, jedoch als Extras Videos konvertiert (diese Sekundärfunktion spielt beim AVC die erste Geige) und als einzige bis hierhin genannte Anwendung über einen Screen-Recorder zum Aufzeichnen des Bildschirmgeschehens verfügt.

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